Management-Update der SynBiotic SE: Einordnung zu den neuen Eckpunkten der Bundesregierung

Am gestrigen Vormittag haben Gesundheitsminister Lauterbach und Landwirtschaftsminister Özdemir die Gesetzespläne der Bundesregierung zur Cannabis-Legalisierung vorgestellt.

München, Donnerstag, 13.04.2023

Am gestrigen Vormittag haben Gesundheitsminister Lauterbach und Landwirtschaftsminister Özdemir die Gesetzespläne der Bundesregierung zur Cannabis-Legalisierung vorgestellt. Kerninhalt ist ein sogenanntes Zwei-Säulen-Modell, bei dem die Legalisierung in zwei Schritten erfolgen soll. Lars Müller, Geschäftsführender Direktor der SynBiotic SE kommentiert: Mit den gestern vorgestellten Gesetzesplänen ist eine echte Legalisierung nicht vom Tisch, sondern lediglich in zwei Phasen aufgeteilt. Das Säulenmodell zeigt, dass die Regierung nach wie vor an einer weitreichenden Legalisierung interessiert ist und diese in Abstimmung mit Brüssel EU-konform gestalten wird. Dabei möchte die deutsche Regierung aber auch unter Beweis stellen, dass die Gesellschaft für einen verantwortungsvollen Umgang mit Cannabis bereit ist.

Wie die erste Säule im Detail ausgestaltet werden soll, ist noch unklar. Grundsätzlich soll in einem ersten Schritt der Eigenanbau sowie der gemeinschaftliche Anbau von Cannabis in sogenannten Cannabis-Clubs ermöglicht werden. Lars Müller dazu: Es bleibt abzuwarten, inwieweit diese Form des Anbaus den Anforderungen hinsichtlich der hohen Nachfrage und Qualität gerecht wird. Ich gehe nicht davon aus, dass der Bedarf kurz- und mittelfristig gedeckt werden kann. Zudem sind noch einige entscheidende Punkte, wie z.B. der Umgang des Wirkstoffes THC im Betäubungsmittelgesetz, unklar. Wir blicken daher mit Spannung auf den endgültigen Gesetzesentwurf. Die Vorlage des Papiers wird im Laufe des Aprils erwartet.

Im Hinblick auf die zu erwartende massive Nachfrage nach Stecklingen und dem für den Anbau notwendigen Zubehör im Rahmen des zunächst nicht kommerziellen Anbaus prüft das Management aktuell die sinnvollste Strategie: Die SynBiotic SE ist in der Lage, Privatpersonen und gemeinschaftliche Anbauvereinigungen von Anfang an mit dem für den Anbau notwendigen Equipment sowie mit Stecklingen und Saatgut zu versorgen. Dabei profitieren wir von unserer über zwei Jahrzehnte langen Erfahrung in der Kultivierung von Hanf in Deutschland. Zusätzlich zu den für den Anbau benötigten Produkten möchten wir Privatpersonen und den geplanten Cannabis-Clubs, also den Anbauvereinen, unsere Expertise zur Verfügung stellen. Dabei möchten wir in den Bereichen Gründung, Betrieb, Sicherheit, Gesundheits- und Jugendschutz sowie Qualität beratend zur Seite stehen. In welchem Rahmen wir diese Unterstützung leisten können, wird das konkrete Gesetz zeigen., so Müller weiter zur ersten Säule.

In einem zweiten Schritt plant die Bundesregierung die Realisierung sogenannter regionaler Modellprojekte unter wissenschaftlicher Begleitung. Import und Export sind aus Gründen der Qualitätssicherung weiterhin nicht vorgesehen. Vielmehr sollen gezielt kommerzielle Lieferketten in Deutschland aufgebaut werden. Wir sind davon überzeugt, dass wir im Rahmen des regionalen Modellvorhabens eine schnelle, reibungslose und sichere Versorgung gewährleisten können. Die kontrollierte Abgabe durch lizenzierte Fachgeschäfte bleibt das langfristige Ziel der Bundesregierung. Mit Heesh, unserem Cannabis-Store-Konzept haben wir uns mit Hinblick auf den Vertrieb bereits Anfang März optimal positioniert., ordnet Müller die zweite Säule der fest geplanten Legalisierung ein.

Im Ergebnis sieht sich das Management für beide Säulen sehr gut aufgestellt und betont, dass mit dem fest geplanten Vorhaben der Bundesregierung der nächste Schritt für eine umfassende Legalisierung getan ist. Darüber hinaus zeigen die Aussagen von Gesundheitsminister Lauterbach, dass die EU-Kommission einer Legalisierung nicht abgeneigt ist und der deutschen Bundesregierung die Chance bietet, zu demonstrieren, wie ein solches Vorhaben rechtssicher und im Sinne der Bevölkerung umgesetzt werden kann. Lars Müller: Wir wollen einen relevanten Beitrag dazu leisten, dass das Säulenmodell im Sinne der Bundesregierung auch im europäischen Ausland Anklang findet und Unterstützer für eine perspektivisch europaweite Legalisierung gewinnt. Wer hätte vor zwei Jahren gedacht, dass Deutschland so progressiv und konstruktiv eine Vorreiterrolle für ganz Europa einnimmt?.

Parallel zu den Legalisierungsbestrebungen der Bundesregierung betont die Geschäftsführung um Lars Müller, dass der Fokus der Unternehmensgruppe weiterhin auf der bestehenden Strategie liegt. Im Sinne der Aktionäre sollen die disziplinierte Kostenoptimierung fortgesetzt und im zweiten Quartal des laufenden Jahres weitere Produktinnovationen für den Markt rund um medizinisches Cannabis für Selbstzahler vorgestellt werden. Damit unterstreicht das Management, das erklärte Ziel den für 2023 geplanten Break-Even-Point frühzeitig zu erreichen. Darüber hinaus sollen die laufenden Gespräche über mögliche Kooperationen mit mehreren Marktteilnehmern weiter forciert werden, um die Marktposition langfristig und strategisch zu stärken.

Über SynBiotic SE

Die SynBiotic SE ist die größte börsengelistete Unternehmensgruppe Europas im Hanf- und Cannabis-Sektor und verfolgt eine auf die EU fokussierte Buy & Build Investmentstrategie. Die Unternehmensgruppe umfasst die gesamte Supply Chain vom Anbau über die Produktion bis hin zum Handel vom Feld ins Regal. Ein Kerngeschäft des Unternehmens ist die Forschung & Entwicklung, die Produktion sowie die Vermarktung von cannabinoid- und terpenhaltiger Lösungsansätze für die großen Gesellschaftsprobleme wie Schmerz, Schlaf und Angst. Dabei ist die SynBiotic SE neben dem Nahrungsergänzungsmittel- und Kosmetikmarkt auch im medizinischen und zukünftig auch im Recreational-Cannabis-Sektor aktiv.

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